27.08.2018, Mo. 19:30 Uhr
Julia von Lucadou.
Die Hochhausspringerin. (Hanser Berlin)
Autorenlesung und Buchvorstellung in der Reihe Literarische Debüts im Gespräch
Ein ungenannter, megaurbaner Raum in nicht allzu ferner Zukunft: Riva Karnovsky ist eine berühmte Hochhausspringerin. Sie ist der Superstar dieser Sportart, hat hochdotierte Werbeverträge, Millionen Fans und scheint perfekt zu funktionieren. Doch plötzlich macht sie mit allem Schluss und weigert sich, weiter zu trainieren. Die junge Wirtschaftspsychologin Hitomi Yoshida wird daraufhin angesetzt, Riva wieder gefügig zu machen. Wenn Hitomi allerdings ihren Auftrag nicht erfüllt, droht ihr die Ausweisung in die Peripherien, wo die Menschen im Schmutz leben, ohne Möglichkeit, der Gesellschaft zu dienen. Was macht den Menschen menschlich, wenn er perfekt funktioniert? Die promovierte Filmwissenschaftlerin Julia von Lucadou, 1982 in Heidelberg geboren, hat mit dem Roman Die Hochhausspringerin eine fesselnde Dystopie geschaffen, in der sich die Grenzen zwischen Fürsorge und Überwachung aufgelöst haben.
»Die Hochhausspringerin zeigt, was passiert, wenn das aufklärerische Potenzial und die Erkenntniskraft seelischen Leids komplett geleugnet und wegtherapiert wird.« (Süddeutsche Zeitung)
Moderation: Philipp Holstein (Kulturredaktion Rheinische Post)
Ort: Heine Haus Literaturhaus Düsseldorf, Bolkerstr. 53, 40213 Düsseldorf.
Eintritt: EUR 10,–/8,– (erm.)